27 Experten aus führenden Unternehmen und Hochschulen referieren im 1. Praxisforum „Elektrische Antriebstechnik“ (17.- 19.2.2014) in Würzburg.
Entwicklungs- und Projektleiter, Applikationsingenieure sowie Verantwortliche aus F&E waren z.B. die Funktionen der 168 Teilnehmer.
Die elektrische Antriebstechnik hat ein breites Anwendungsfeld, das von Automotive über die Industrie bis zur Gebäudeautomation reicht. Deshalb brauchen Entwickler neben spezifischem Fachwissen weiterreichende Kenntnisse, um Antriebskomponenten mit Erfolg zu beurteilen und auszuwählen. Das ist sowohl für Neuinvestitionen als auch für Retrofit-Überlegungen wichtig. Und mit den technischen Eigenschaften sind immer auch wirtschaftliche und qualitätssichernde Aspekte wie Normen und gesetzliche Vorschriften verbunden. Als Bindeglied zwischen Elektromotor und mechanischer Ausrüstung fungieren
Antriebsregelung und Software. Damit ist Antriebstechnik interdisziplinär – alle Beteiligten aus Maschinenbau und Elektrotechnik/Elektronik müssen auf ein gemeinsames Fachwissen zugreifen, sodass die optimale Zusammenarbeit möglich
ist. In ihren ausführlichen Keynotes informierten Prof. Dr.-Ing. Georg Sztefka (TU Nürnberg), Prof. Dr.-Ing. Joachim Kempkes (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt) und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wilfried Hofmann (TU Dresden) über Echtzeitanforderungen für die Bewegungsautomatisierung mit genormten Funktionen, Entwicklungstrends in der elektrischen Antriebstechnik und warum die Zukunft der Antriebstechnik auch in der Leistungselektronik liegt. Mit zunehmender Systemintegration sind inzwischen Entwickler auch aus antriebsfernen Disziplinen mit Aufgaben der Komponentenselektion konfrontiert. Und umgekehrt haben Ingenieure etwa die Aufgabe, ein Geräuschproblem des Antriebs zu lösen. Das dazu nötige Wissen über Herangehensweise, Analyse und Beseitigung von Schwingungen vermittelte im Praxisforum Dipl.-Ing. Thomas Fuchs (Faulhaber) in seinem Referat. In hochdrehenden elektrischen Maschinen entstehen Verluste, die es zu minimieren gilt – hier kommt nun die Messtechnik ins Spiel. Sowohl die Entstehung und Berechnung von Hochfrequenzverlusten als auch die Herausforderungen bei der Messung sind zu beherrschen. Je höher die Drehzahl der Maschine, um so höher die Frequenzen, die zu berücksichtigen sind, um die elektrische Motorleistung und die Motor-Verlustleistung zu bestimmen. Im Forum Leistungsmesstechnik widmeten sich u.a. Dr. sc. ETH Christof Zwyssig (
Celeroton) und Dipl.-Ing. Michael Gawenda (
ZES ZIMMER) dem Thema „Entstehung und Berechnung von Hochfrequenzverlusten“ sowie „Leistungsmessung speziell der hohen Frequenzanteile".
Das Praxisforum 2015 findet vom 24.-26. März 2015 im Vogel Convention Center in Würzburg statt.
Quelle: Elektronik Praxis | 26.03.14 | Redakteur: Gerd Kucera